mercredi 27 mai 2015

Metz und das Reichsland Elsass-Lothringen (1871-1918)



Inwiefern ist Elsass Lothringen, und somit auch Metz, im Herzen der deutsch-französischen Beziehungen ?
 
Elsass-Lothringen liegt zwischen Deutschland und Frankreich. Zwischen den beiden Ländern gibt es seit Jahrhunderten Kriege und Konflikte um dieses Gebiet; die Deutschen sind der Meinung Elsass-Lothringen sei deren ,,natürliche Westgrenze'', doch Frankreich meint, das ,,historische Recht'' befindet sich auf deren Seite. Nach der Niederlage des Krieges von 1870/1871 nannte Frankreich Elsass-Lothringen die ,,verlorene Provinz''.
Nach der Niederlage der Franzosen im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 und 1871, annektierte Deutschland Elsass und Teile des nördlichen Lothringens. Auf diesem Material sieht man, welche deutsch-französischen Grenzen sich nach dem 10. Mai 1871 neu gebildet haben. 


Die Bevölkerung des Gebiets war germanischer Rasse und seine Sprache war Deutsch. Doch dies machte das Elsass und Teile des Lothringens nicht deutsch. Was die Nationen unterscheidet, sind die Ideen, Interessen, Neigungen, Erinnerungen und Hoffnungen. Die Bevölkerung Elsass-Lothringens ist durch seine Rasse und Sprache deutsch, doch durch seine Nationalität und sein Vaterlandgefühl französisch.
Der Frankfurter Friedensvertrag gab den Elsässern und Lothringern das Recht bis 1872 ihre Stimme für Frankreich zu geben. Die Optionserklärung für die französische Staatsbürgerschaft gaben etwa 160 000 Menschen ab, doch nur 50 000 wanderten aus.
Nach 1871 nahm Elsass-Lothringen an Deutschlands innere Entwicklungen teil. Das Gebiet und die anderen annektierten Gebiete waren als ,,Reichsland'' direkt dem Kaiser unterstellt und erhielten 1911 einen Landtag mit begrenzten Rechten. Das führte zu einer starken Autonomiebewegung.

Dieses Material ist eine Postkarte von dem Bahnhof von Metz. Er wurde von 1905 bis 1908 erbaut und wird zu der Kunst des neoromanischen Stil zugeordnet. Der mittelalterliche Kaiserpfalzen diente als Vorbild. Der Kaiser, Wilhelm II hatte Einfluss auf die Pläne.





Quelle:
Geschichtsbuch Europa und die Welt vom wiener Kongress bis 1945, Nathan/KlettS. 58-59

Text: Nour Abou Ayoub