Die Kunstwerke von K. Schmidt sind expressionistische
Bilder, versinnbildlichen die Leidenschaft. Zudem bilden die intensiven Farben
die Leuchtkraft seiner Gemälde. Um seine Kunst zu verwirklichen, benutzt er
Primärfarben, im Unterschied zu seinen Künstlerkollegen. Im Jahre 1912 zeichnet
er oft Landschaftsgemälde, seine Inspiration findet er dabei im Dangastermoor
bei Varel in Oldenburg.
1911 zieht er nach Berlin, wo er sich formalen Problemen
widmet. Nach und nach entwickelt er eine geometrische Formensprache. Jedoch
stoppt der Krieg diese Entwicklung. Während seines militärischen Dienstes
(Kriegszeit) verarbeitet er sein Trauma durch religiöse Holzschnitte. Sein
Hauptwerk wird während dieser Periode erstellt. 1918 kehrt er ein weiteres Mal
nach Berlin, trotzdem führt er seine Malreisen im Sommer und Atelierarbeit im
Winter weiter.
Wegen seiner Zugehörigkeit zur „Entarteten Kunst“ wurden
seine Werke vom dritten Reich aus den Galerien ausgeschlossen und ab 1941
durfte er nicht mehr malen: Er bekam Malverbot. 1947 wurde er zum Professor der
Akademie der Künste in Berlin.
Seine Werke, die nach dem Zweiten Weltkrieg gemalt wurden,
erfolgten im Rahmen des Expressionismus. Aus diesem Grund sind die benutzten
Farben nicht mehr so hell und pigmentiert, um die Grausamkeit des Krieges zu
zeigen.
Er wird heute noch als Erneuerer der Kunst und als
Revolutionärer bezeichnet. 1956 bekommt er den Orden „Pour le mérite“ (Für das
Verdienst) und sieht sich als Klassiker geehrt. Auf seiner Initiative wird 1967
das Brücke-Museum in Berlin eröffnet. Er wird auch durch zahlreiche
Ausstellungen in der BRD geehrt. Karl Schmidt-Rottluff starb am 10. August 1976
in Berlin.
Charlotte, Fabia et Sara Faustine